Oft denkt man bei Elektro-Rollstühlen an das enorme Gewicht und es erscheint schier unmöglich, damit entspannt auf eine Reise zu gehen. Von einer Flugreise ganz zu Schweigen. Doch anders ist das mit dem faltbaren Elektro-Rollstuhl FreedomChair. Herr Scherrer fährt seit Jahren begeistert mit dem Modell A08L und freut sich über die neu gewonnene Flexibilität. In unserem Interview berichtetet Herr S. über alle Vorteile und den Ablauf einer Flugreise mit dem Elektro-Rollstuhl. Wir sagen Danke und sind uns sicher, dass dieses Interview auch anderen FreedomChair Fahrern zeigt, wie unkompliziert eine Flugreise sein kann. Der Sommer ist da und den Urlaub haben sich wohl alle mehr als verdient!
Was mussten Sie vor der Buchung bzw. vor dem Flug beachten?
Herr S.: Eigentlich nichts im Besonderen, wir haben den FreedomChair vorsichtshalber vorher zum Service gebracht, um sicher zu gehen, dass alles in bester Ordnung ist. Vor der Buchung unseres Fluges haben wir bereits mittgeteilt, dass wir mit unserem Elektro-Rollstuhl fliegen werden und haben dazu den Special Service mit Transfer bis zur Flugzeugtür gebucht. Das ist besonders praktisch, da man direkt am Flughafen nach dem Einchecken vom Rollstuhl in ein Leihgerät umsteigen kann und von den Mitarbeitern direkt bis zum Flugzeug gebracht wird.
Sind Sie zum ersten Mal mit dem FreedomChair geflogen?
Herr S.: Das war bereits unser zweiter Flug nach Madrid und wieder retour. Es ist toll, wie reibungslos eine Flugreise mit dem faltbaren Elektro-Rollstuhl funktioniert.
Wie lief der Check-In ab und was muss man generell beachten?
Herr S.: Wir haben die Koffer und den Rollstuhl eingecheckt, die Batterien abmontiert, im Handgepäck verstaut und den faltbaren Elektro-Rollstuhl dann beim Großgepäcksschalter aufgegeben. Durch die Buchung des Special Services war nach dem Check-In bereits ein Mitarbeiter vor Ort, der mich direkt bis zum Gate gebracht hat. Es gäbe auch die Möglichkeit, selbst bis zur Flugzeugtür zu fahren. Davon hat man uns allerdings abgeraten, weil es nicht gewährleistet ist, ob jemand den Elektro-Rollstuhl in den Frachtraum bringt. Es empfiehlt sich also, den Rollstuhl gut verpackt direkt beim Check-In abzugeben. Wir haben dazu eine passende Reisetasche, so ist der FreedomChair bestmöglich geschützt.
Welche Unterlagen haben Sie für Ihre Flugreise benötigt?
Herr S.: In unserem Fall wurde nur nach dem Typ der Batterie gefragt, welche von den Mitarbeitern am Check-In eingetragen wurde, ansonsten wurden keine Dokumente kontrolliert. Allerdings sollte man das MSDS Sicherheitsdatenblatt und die Gebrauchsanweisung des Elektro-Rollstuhles mitführen. Bei Flugbuchung haben wir außerdem vorab ein Datenblatt „elektrische Mobilitätshilfe“ ausgefüllt, hier haben wir alle grundlegenden Informationen zu unserem FreedomChair angegeben.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem FreedomChair am Flughafen in Madrid bzw. in Spanien?
Herr S.: Wir sind bei der Ankunft bereits von den dortigen „Special Services“ an der Flugzeugtür in Empfang genommen worden und bis zur Gepäcksausgabe gebracht worden. Wir haben die Koffer abgeholt und unser FreedomChair kam bei einem eigenen Förderband an. Dort haben wir dann die Batterien wieder montiert und schon konnten wir losfahren. Im Punkt barrierefrei ist Madrid meiner Meinung nach sehr fortschrittlich. Die öffentlichen Verkehrsmittel, Gehsteige und auch die meisten Lokale sind auch für Rollstuhlfahrer einfach zu befahren und kein Hindernis.
Wie lange nutzen Sie den faltbaren Elektro-Rollstuhl schon zum Verreisen?
Herr S.: Vor einem Jahr sind wir das erste Mal mit dem verreist, ebenfalls nach Madrid. Das Procedere am Flughafen in Madrid war ähnlich wie in Wien. Unsere Sprachkenntnisse (Englisch und Spanisch) kamen uns allerdings zur Hilfe. Wir werden jedenfalls wieder fliegen und freuen uns sehr, dass dies mit dem FreedomChair so toll klappt. Darüber freue ich mich wirklich sehr, so können wir jederzeit unsere Tochter besuchen und nebenbei noch einen Urlaub genießen.